Beim Projekt „Landmarken“ geht es um die Gestaltung von Kulturlandschaften durch Implementierung von Architektur als Weiterentwicklung von Baukultur für touristische und informative Zwecke. Das Projekt wird finanziert durch Fördermittel des Landes und des Bundes im Rahmen der ZILE-Richtlinie. Begleitet wird das Projekt durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Anfang September 2021 hatte eine Jury, an der auch Vertreterinnen und Vertreter von vier Landesministerien beteiligt waren, die Wahl unter 13 Bewerbungen im Landmarken Wettbewerb. In einer virtuellen Runde hatten alle Bewerber die Gelegenheit, ihren „magischen Ort“ und die Idee für eine entsprechende Landmarke selbst vorzustellen. Dabei wurden fünf Projekte in Niedersachsen ausgewählt, unter anderem „Der Blick des Springers“-Altenau. Dort werden zur Realisierung der neuen Landmarken nun jeweils einzelne Wettbewerbe ausgelobt, an denen sich Landschaftsarchitekturbüros aus ganz Deutschland beteiligen sollen. Voraussetzung für eine Teilnahme ist es, Teams aus mehreren Disziplinen wie beispielsweise Architektur, Kunst, Kommunikationsdesign oder Szenografie zu bilden und idealerweise auch mit Handwerksbetrieben vor Ort zusammenzuarbeiten.
Der „magische Ort“ in Altenau befasst sich mit der Geschichte der Bergstadt Altenau und darüber hinaus mit der Geschichte des gesamten Oberharzes. Das Projekt soll an die alte Skisprungtradition des Oberharzes erinnern und dem Besucher das besondere Gefühl „Der Adler der Lüfte“ verleihen. Noch heute erkennt man in den Oberharzer Orten die ehemaligen Skisprunghänge. Teilweise sind noch alte Schanzengerüste vorhanden. Allerdings drohen diese Zeugnisse der Vergangenheit langsam in Vergessenheit zu geraten.
Beim „Blick des Springers“ soll dem Besucher vom Aussichtspunkt der Blick, den der Skispringer seinerzeit über die Skispitzen in den ehemaligen, bislang unveränderten Skisprunghang, auf die Harzer Bergwiesen, auf denen im Sommer das Oberharzer Rote Höhenvieh weidet und die umliegende Bergwelt von Schwarzenberg bis Bruchberg und das Tal des Schneidwassers hatte, erlebbar gemacht werden.
Am 15. Dezember hat die Architektenkammer Niedersachsen (AKNDS) den Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb gestartet und dafür alle Landschaftsarchitekten in ganz Deutschland per E-Mail eingeladen, sich zu bewerben. Die Auswahl der Planungsteams soll laut der Architektenkammer Niedersachsen, Ende Januar 2022 erfolgen.
Alle Infos zum Wettbewerb gibt es hier.
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